Filmkritik: Die Reise ins Ich (2024)


Was tun, wenn eine fremde Person mit einer Art Raumkapsel durch deinen Körper fliegt? Martin Short zeigt uns ein paar Möglichkeiten und schüttelt damit nicht nur Dennis Quaid ordentlich durch...

Filmkritik: Die Reise ins Ich (1)
Filmkritik: Die Reise ins Ich (2)

Inhalt:

Lt. Tuck Pendleton (Dennis Quaid) hat seine ruhmreichen Tage längst hinter sich. Zwar gehört er noch lange nicht zum alten Eisen, fiel aber in der Vergangenheit stets durch seinen Ungehorsam gegenüber Vorgesetzten negativ auf und hat somit inzwischen mehr Feinde als Freunde. Doch auch darauf gibt der eigentlich smarte Tuck nichts, viel wichtiger ist ihm die hübsche Lydia (Meg Ryan), seine große Liebe. Doch die junge und aufstrebende Sensationsreporterin hat immer wieder unter Tucks Ausfällen und seinem Hang zu schönen Frauen zu leiden und zieht zum Leidwesen ihres Lovers nun endgültig einen Schlussstrich.

Fortan hat Tuck nichts mehr zu verlieren und so erklärt sich der alkohol-liebende Ex-Pilot zwei Monate später für ein ganz besonderes Experiment bereit: Er soll eine Kapsel steuern, die den neuesten, technisch höchsten Errungenschaften entspricht. Doch er soll nicht ins All fliegen, sondern stattdessen miniaturisiert und via Spritze in ein Kaninchen inji*ziert werden, um Forschungsergebnisse noch besser zu liefern. Was anfangs als Test gedacht ist, soll später helfen, selbst schwerste Krankheiten besser zu verstehen und heilen zu können.

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Lydia (Meg Ryan) will von Tuck (Dennis Quaid) nichts mehr wissen - vorerst...

Doch diese geheime Technik, die es dem wissenschaftlichen Labor erlaubt, solche bahnbrechenden Experimente überhaupt zu starten, ist nun Ziel einer ehemaligen Angestellten, die gemeinsam mit dem zwielichtigen Geschäftsmann Victor Eugene Scrimshaw (Kevin McCarthy) jene Technik erbeutet und mit Hilfe des sogenannten Cowboys (Robert Picardo) meistbietend verkaufen will. Damit nicht alles umsonst war, flüchtet ein Professor mit der Spritze, in der sich Tuck bereits verkleinert am Steuer der Kapsel befindet. Als dann auf ihn geschossen wird, setzt jener Professor als letzte Aktion die Spritze in den Hintern des Supermarktkassierers Jack Putter (Martin Short), der einmal mehr zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Putter ahnt anfangs nicht, was ihm widerfahren ist. Doch als dann ein Haufen Gangster hinter dem unscheinbaren Mann her sind und plötzlich eine innere Stimme versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen, glaubt Putter, seinen ohnehin schon angeknacksten Verstand vollends verloren zu haben…

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Verzweifelt versucht Jack (Martin Short) vor den Gangstern zu flüchten. Lydia hilft ihm dabei.

Kritik:

Einfach unglaublich ist die Vorstellung, alles und jeden bis auf ein Minimum zu verkleinern und jederzeit wieder in die ursprüngliche Größe bringen zu können. Doch genauso unmöglich wie das (zumindest bis heute) noch ist, so unterhaltsam ist auch der von Steven Spielberg präsentierte Film von Joe Dante. Passend zu den technisch wachsenden 80er Jahren nutzt der Regisseur das damals aufstrebende Silicon Valley, einst Mittelpunkt der modernen Computerentwicklung in den USA, als Ausgangspunkt für den Beginn dieser außergewöhnlichen Reise. Computerchips und bahnbrechende Gerätschaften halten den Gedanken an die Möglichkeit der Minimalisierung fest und erlauben dem Zuschauer, an das zu glauben, was ihm hier geboten wird.

Joe Dante, der schon vorab mit den "Gremlins“-Filmen die nötige Erfahrung bezüglich unterhaltsamer Tricktechnik sammeln konnte, lässt das Innere des menschlichen Körpers optisch ansprechend rüberkommen und verhilft Dennis Quaid somit zu einer ganz besonderen Reise, die dieser mit seiner aus gutem Humor und flugtechnisch passendem Wissen ausgestatteten Hauptrolle auch prima umzusetzen weiß.

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Tuck hat in der Kapsel einen einzigartigen Blick auf das Innere des menschlichen Körpers.

Fantastisch harmoniert Quaid dabei mit der zweiten Hauptrolle, die Martin Short mit der von ihm zu erwartenden Komik passend ausfüllt. Das Rumhüpfen, über Tische fliegen und Gesicht verziehen hat selbst Comedian Jim Carrey im Film “Die Maske“ nicht besser gemacht. Und Meg Ryan als junge attraktive Journalistin lässt den beiden Männern jeden Freiraum und spielt ihre Rolle dabei trotzdem perfekt aus.

Alles in allem ist “Innerspace“ (so der Originaltitel) nicht nur eine unterhaltsame Reise durch halb Los Angeles, sondern auch den menschlichen Körper mit all seinen weißen Blutkörperchen und rumspritzender Magensäure. Wer schon immer mal einen Augapfel von der Rückseite und ein ungeborenes Baby von ganz nahem sehen wollte, sollte sich diesen Film demnach ebenfalls nicht entgehen lassen…

Hintergrund:

  • Der Streifen ist gespickt mit bekannten Nebendarstellern aus Film und Fernsehen. Der sogenannte Cowboy wird gespielt von Robert Picardo, der vielen Sci-Fi-Fans bekannt sein dürfte als Doktor in "Star Trek - Raumschiff Voyager" und als Richard Woolsey aus “Stargate SG-1“ sowie „Stargate Atlantis“.
  • Auch in einer Nebenrolle vertreten ist Harold Sylvester, der als einer der Kumpel von Al Bundy und Mitglied des No MA'AMs-Club bei “Eine schrcklich nette Familie“ für Unterhaltung sorgte.
  • Ebenfalls ist Mark L. Taylor in einer Nebenrolle zu sehen. Der Seriendarsteller war u. a. bei “Melrose Place“, „Boston Legal“ und Sitcoms wie “Seinfeld“, „Hör mal, wer da hämmert“ und “Malcolm mittendrin“ aktiv. Auch bei “High School Musical 2“ spielte er mit.

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Ende gut. Alles gut?

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Fakten
Originaltitel:
Innerspace

deutscher Kinostart am:
10.12.1987

Genre:
Komödie

Regie:
Joe Dante

Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(82%)

Texte:
Conway

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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Dennis QuaidThomas Danneberg
Martin ShortStephan Schwartz
Meg RyanUlrike Möckel

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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
13.01.2023 14:15 Arte
27.12.2022 13:30 Arte
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.

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Links

  • Martin Short in "Santa Clause 3" (Cineclub-Kritik)
  • Cineclub-Kritik zu "Looneey Tunes: Back in Action" (Regie: Joe Dante)

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    Author: Kareem Mueller DO

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